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Tätigkeit

 

 

Die US-Immobilienkrise, die siuch ab dem Jahr 2008 über die gesamte Welt ausbreitete und eine Phase einleitete, die neuerdings als Große Rezession bezeichnet wird, hat den Finanzsektor verändert und wird diesen weiter verändern. Säkulare Stagnation ist der Obertitel, unter dem die makroökonomische Sichtweise dieser Zeit zusammengefasst wird und für die damit einhergehende unsichere Lage hat sich der Begriff Neue Normalität herausgebildet.


Daher muß sich auch die Beratung der Finanzinstitutionen entscheidend verändern. So führt Warth Consulting die Tätigkeit der Dr. Warth & Partner Unternehmensberatungsgesellschaft mbH  mit anderen Schwerpunkten fort.


Zwei Lehren sind aus dieser großen Krise zu ziehen.


Erstens muß das Thema Risk Management im Finanzsektor neu gedacht werden. Die ökonometrischen Instrumente zur Bestimmung der Zukunft und Ableitung von Handlungsempfehlungen daraus haben sich nicht als nachhaltig erwiesen, sofern diese Zukunft entscheidend von Handlungen der Individuen abhängen, die Fehlentwicklungen nicht zwingend vermeiden, wie das bei Naturgefahren der Fall ist. Fehlentwicklungen können daher noch verstärkt werden und Krisen auslösen. Dies berührt vor allem die Struktur von risikotragenden Unternehmen und der Reduktion von Kumulrisiken. Bancassurance-Konglomerate müssen daher neu aufgestellt werden.


Zweitens muß die Frage der Bereitstellung und Verfügung über Kapital neu strukturiert werden. In modernen demokratischen Gesellschaften ist das Bewußtsein etabliert, über den existentiellen Konsum hinaus Güter zu erzeugen, um fortschrittliche Produktionsweise vorzubereiten und neue Güter zu erproben. Also wird stetig Kapital geschaffen. In Europa wird dieses, mittels Schuldbeziehungen, zu einem besonders großen Anteil an Investoren vermittelt, auch an die Staaten. Im Kontext einer Aufgabe natürlichen Geldes, insb. durch die Entkoppelung von Gold, die von allen wesentlichen Zentralbanken verfolgt wird, kam es zum Aufbau eines Schuldenkartenhauses, das vor allem Europa zu destabilisieren droht. In den USA als größter globaler Player spielt dagegen Eigenkapital eine weitaus größere Rolle, so daß deren Wirtschaftssystem weniger instabil ist. Die Schwierigkeiten Europas sind an den Erfahrungen Japans abzulesen, das seine Schuldenpyramide nicht abbauen konnte, mit der Folge, daß die Kapitalbildung immer weiter zurückgegangen ist und ein nicht wettbewerbsfähiger Wohlstandspfad beschritten wird. Da die Kapitalbildung durch private Haushalte erfolgt und diese vor allem die Altersvorsorge als Motiv angeben, sind daher auch die etablierten Beratungsansätze und gewohnten Produktlösungen nicht mehr zeitgerecht.


Es findet in der Beratung durch Warth Consulting eine zunehmende Fokussierung auf Grundsatzprobleme statt, die makroökonomische und geopolitische Situationen des europäischen Finanzsektors  berücksichtigen: Der Prozess der weiteren Integration Europas, die Veränderung des europäischen Währungssystems, die Regulierung des europäischen Finanzsektors und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Finanzinstitutionen  im globalen Markt.


Strategische Beratung erfordert ein großes Hintergrundwissen über die zu erwartenden Entwicklungen, die den Finanzsektor verändern werden und dessen Bedeutung gegenüber der Realwirtschaft nach 40 Jahren fortdauernder Expansion zurückdrängen. Es geht darum, die Geschäftsmodelle zu adjustieren, neue Erfolgsfaktoren zu erkennen und das Tätigkeitsportfolio auf geänderte Anforderungen auszurichten.